Der hohe Norden Namibias – das Gebiet zwischen dem Etosha Nationalpark und der Grenze zu Angola – ist so ganz anders als der Rest des Landes: Flach, grün und voller Menschen. Der Boden besteht größtenteils aus Sand; Felsen und Steine findet man nur selten. Die Ebene wird von vielen langgen Senken durchzogen, den so genannten Oshanas, die sich in der Regenzeit mit Wasser füllen. Ursprünglich bestand die Vegetation aus einer Mischung von Grasland,
Strauchsavanne und Trockenwald. Heute allerdings ist der Wald bis auf wenige Randgebiete verschwunden – von ihm zeugen nur noch die vielen Zäune der Gehöfte. Übrig geblieben sind im zentralen Norden lediglich die markanten Makalani-Palmen, im Nordwesten die Mopane-Wälder und ganz vereinzelt die mächtigen Baobab-(Affenbrot-) Bäume. Wild gibt es in dem fruchtbaren Landstrich nicht mehr; es wurde ins südlich angrenzende Etosha zurückgedrängt. Am schönsten präsentiert sich das Land in der Regenzeit – eine leicht irreführende Bezeichnung für die Monate Oktober bis April, in denen es lediglich mit größerer Wahrscheinlichkeit regnet als in den übrigen Monaten der Trockenheit. Die Oshanas erhalten dann auch vom nördlich gelegenen Angola her Zufluss und stellen mit ihrem Fischreichtum eine wertvolle Nahrungsquelle für die Menschen dar.

Namibia ist ein landschaftlich wunderschönes Land. Die fast unendliche Weite und Einsamkeit machen den Reiz Namibias aus. Die herrlichen Landschaften und die sehr vielfältige Tierwelt fügen sich da nahtlos ein.

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