Dänemarks älteste Stadt feiert 2010 ihren 1300-jährigen Geburtstag. Am 8. Januar wird das Jubiläumsjahr feierlich im Dom zu Ribe eröffnet und bildet den Auftakt des ganzjährigen Festprogramms der südwestdänischen Stadt. Ob  Musikfestival, Wikingeraufführung, Wattenmeerregatta oder Kunstausstellung ­ neben dem mittelalterlichen Stadtkern bietet u.a. das Ribe VikingeCenter und das Wattenmeerzentrum Besuchern ein vielfältiges Programm. Die Dänische Post widmet der Stadt eigens zwei Jubiläumsbriefmarken und der dänische Künstler Bernd Bohom schuf eine 10 Meter lange Tapete, die die 1300-jährige Stadtgeschichte abbildet.

Ribe liegt im Südwesten Jütlands, etwa 50 Kilometer von der deutsch-dänischen Grenze entfernt. Die Gründung Ribes geht auf die Wikinger zurück, die den Ort als Handelsplatz genutzt haben. Erste Spuren einer permanenten Besiedlung lassen sich bis auf das Jahr 710 zurück datieren. Bis zum 16. Jahrhundert war Ribe der wichtigste Handelsplatz an der dänischen Nordseeküste. Heute zählt der Ort 8.200 Einwohner. Ribes mittelalterlicher Stadtkern ist mit Dänemarks ältester Domkirche, erbaut um 1150,  dem Rathaus aus dem 15. Jahrhundert sowie Stein- und Fachwerkhäusern bis heute gut bewahrt. Im Sommer können Touristen bei Nachtwächterführungen in die Geschichte Ribes eintauchen. Schon im 14. Jahrhundert patrouillierten die Männer in den mittelalterlichen Gassen, seit 1935 führen Nachtwächter in Originaluniform und Ausrüstung Touristen kostenfrei durch das nächtliche Ribe.

Zu Ribe gehört auch das Wattenmeer: Etwa 10 Kilometer entfernt liegt das Wattenmeerzentrum in Vester Vedsted, das sowohl Austern- und Seehundsafaris als auch Vogelbeobachtungen anbietet. Von hier fahren im Sommer auch Traktorbusse über das Watt nach Mandø. Die 8 qkm kleine Wattenmeerinsel ist nur bei Niedrigwasser zu erreichen.

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